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FAQ

Häufig gestellte Fragen

Die Darmspiegelung ist die am besten bewiesene Vorsorge überhaupt. Das Auftreten von Darmkrebs kann durch diese Methode verhindert werden. Bei speziellen Erkrankungen des Magendarmsystems, der Leber und der Bauchspeicheldrüse können regelmässige Vorsorge-Untersuchungen sinnvoll sein. Eine einmalige Ultraschalluntersuchung der grossen Bauchschlagader (Aorta) ist bei Rauchern über 65 Jahren empfohlen.

Ja. Darmkrebs ist die weltweit vierthäufigste Krebstodesursache. In der Schweiz werden jährlich etwa 4000 neue Fälle von Darmkrebs (Kolorektalkarzinom) diagnostiziert. Da Frühformen von Darmkrebs und auch Polypen (gutartige Geschwülste der Dickdarmschleimhaut) keine Beschwerden machen ist eine Vorsorge trotz Beschwerdefreiheit sinnvoll. Durch die Darmspiegelung und Entfernung von allfälligen Polypen oder Frühformen von Darmkrebs konnte die Zahl der Darmkrebsfälle in den letzten Jahren gesenkt werden. Seit 2013 wird daher die Darmspiegelung von der obligatorischen Krankvenversicherung übernommen (nicht Franchise befreit). 

Magenkrebsuntersuchungen sind nur angezeigt bei Symptomen wie z.B. unerklärlichem Gewichtsverlust, schwarzem Stuhl, anhaltenden Bauchschmerzen, oder wenn im ersten Grad verwandte Personen von Magenkrebs betroffen sind.


Die Darmkrebsvorsorge sollte im Alter von 50 Jahren mit Darmspiegelungen alle 10 Jahre durchgeführt werden, auch wenn Sie keine Symptome haben und Ihre Verdauung perfekt funktioniert. Falls Verwandte von Ihnen Darmkrebs in jüngerem Alter hatten, können frühere Untersuchungen sinnvoll sein. In speziellen Fällen muss dies mit Ihrem Arzt besprochen werden (siehe auch Download Fragebogen Risiko Darmkrebs).

Ja. Es können regelmässig Stuhltests auf verborgenes (occultes) Blut im Stuhl durchgeführt werden. Ein positiver Test erfordert dann jedoch immer eine Darmspiegelung. Radiologische Verfahren oder eine Kapselendoskopie (Pille mit Kamera) können die Darmspiegelung nicht ersetzen. Die Darmspiegelung ist die beste Untersuchung zur Vorsorge da auch Polypen (gutartige Geschwülste) sofort entfernt werden können.

Dickdarmpolypen sind meist gutartige Neubildungen des Darmes, können aber – meist nach jahrelangem langsamem Wachstum – gelegentlich bösartig werden. Es ist heute wissenschaftlich erwiesen, dass nahezu jeder Dickdarmkrebs aus einem anfänglich gutartigen Polypen entsteht und deshalb hätte verhindert werden können, wenn er in einem frühen Stadium entfernt worden wäre. Darmpolypen finden sich im Durchschnitt bei jedem Zehnten. Je älter ein Mensch wird, desto häufiger kommen Polypen vor. Schätzungen zufolge hat knapp jeder dritte über 60-Jährige mindestens einen Polypen im Darm.

Leider verursachen Polypen meist keine Symptome, sodass sie oft nur zufällig im Rahmen einer Dickdarmuntersuchung entdeckt und abgetragen werden können. Die während der Dickdarmuntersuchung entfernten Polypen sind praktisch immer vollständig abgetragen und können deshalb nicht mehr nachwachsen. Es ist aber bekannt, dass ein Dickdarm, der einmal an einer Stelle Polypen aufgewiesen hat, dazu neigt, im Laufe der Zeit an anderen Stellen neue Polypen zu bilden. Es ist für Sie deshalb wichtig, dass Sie zu den Kontrolluntersuchungen erscheinen, die wir lhnen und lhrem Hausarztempfehlen.

Mit den heutigen Instrumenten und Medikamenten ist die Untersuchung schmerzfrei und sehr risikoarm durchführbar. Nach einer Ernährungsumstellung vier Tage vor der Untersuchung (Meiden von Körnerhaltigen Nahrungsmitteln) muss am Vortag der Darmspiegelung eine Lösung zum Abführen getrunken werden. Gerne unterstützen wir Sie hier mit unserem SMS Service, unseren Merkblättern (siehe Download)  sowie jederzeit der Möglichkeit uns telefonisch zu kontaktieren. Am Untersuchungstag werden wir einen Venenzugang legen und nach individuellen Wünschen eine Sedation durchführen.

Wahlweise können Sie die Untersuchung auf diese Art vollständig «verschlafen». Durch die kurze Wirksamkeit des Medikamentes sind Sie nach der Untersuchung sofort wieder wach und das Ergebnis kann besprochen werden. Es wird mit einem sehr dünnen Endoskop («Kamera») der gesamte Dickdarm und meist auch untere Teil des Dünndarms genau untersucht. Allenfalls können kleine Gewebeproben entnommen werden. Sollten sich Polypen (gutartige Geschwülste der Darmschleimhaut) finden werden diese in der Regel sofort entfernt. Das Risiko einer Blutung oder einer Schädigung des Darmes ist aufgrund heutiger Techniken sehr gering. 

Am Tage der Untersuchung sollten Sie nach einer Sedation nicht mehr am Strassenverkehr teilnehmen da die Reaktionsfähigkeit leicht vermindert sein kann. Lassen Sie sich abholen oder nutzen Sie unsere perfekte Anbindung an den ÖV. 

Essen und Trinken nach der Untersuchung ist – sollte Ihnen der Arzt nichts gegenteiliges sagen- sofort wieder möglich. 

Bei vollständig unauffälliger Untersuchung kann mit einer erneuten Untersuchung 10 Jahre gewartet werden. Mussten Polypen entfernt werden kann schon in 3 oder 5 Jahren eine Untersuchung erneut notwendig werden, dies wird Ihnen der Arzt mitteilen.

Bevor Sie untersucht werden, können Sie mit unseren Pflegefachpersonen und dem behandelnden Arzt über ihre Ängste und Bedenken sprechen. Sie werden kompetent und einfühlsam durch die Untersuchung geführt. Mit unseren Medikamenten können Sie während der Magenspiegelung beruhigt schlafen. Ihre Atemwege bleiben frei. Sie spüren auch keinen Würgereiz. Während der ganzen Untersuchung werden Sie vom behandelnden Arzt und einer Pflegefachperson betreut. Diese überwacht Ihren Herzschlag und die Sauerstoffsättigung. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Sie uns mitteilen, wenn Sie unter Asthma oder einer bronchialen Erkältung leiden.

Neben allgemeinen Vorsorgeuntersuchungen durch Ihren Hausarzt (v.a. ärztliches Gespräch, Blutdruckmessung, Cholesterinmessung, Blutzuckermessung, Impfungen u.a.) und frauenärztlichen Empfehlungen (Zervixabstrich, Mammographie) bleibt die Darmspiegelung die am besten bewiesene Vorsorge. In speziellen Fällen (familiäre Belastung, bestimmten Erkrankungen des Magens oder der Speiseröhre) kann auch eine regelmässige Magenspiegelung zur Vorsorge empfohlen werden. Für Raucher über 65 Jahre ist ein einmaliges Screening der grossen Bauchgefässe (Aorta) empfohlen. Wir führen diese Untersuchung mit Ultraschall durch. Bei bestimmten Erkrankungen der Leber, der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse können bestimmte Vorsorgeuntersuchungen durch uns durchgeführt werden (Blutuntersuchung, Ultraschall).

Neben dem Meiden von überhöhtem Alkohol und Nikotinkonsum ist eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen Anteil von Obst und Gemüse schützend für viele Erkrankungen des Magendarmsystems. Weiterhin ist das Meiden von Übergewicht und genügend Bewegung ein Schutz gegen viele Erkrankungen des Magendarmsystems.

Obwohl es noch nicht offiziell empfohlen wird mehren sich Hinweise dass die regelmässige Einnahme von Aspirin schützend gegen die Entwicklung von Darmpolypen ist. Wir empfehlen dies – auch aufgrund möglicher Nebenwirkungen von Aspirin- nur in speziellen Situationen.